Filmzyklus "Fraktale"
ZAZEN
ruhr hoch n
manufactum
Der Daumenschneider
Menetekel
Heimat
Ares
Galatea
per pedes
Babylon
Schnellseher
Sat-Attack
Beinhaus
PLYSZ-Q
trance-formation
Sisyphos
Freizeitindustrie
Unsere ganze Natur ist fraktal aufgebaut. Überall findet man Wiederholungen einer bestimmten Struktur in sich selbst (Selbstähnlichkeit),
wie ein Zweig am Ast eines Baumes, die Verzweigungen unseres Blutkreislaufs, die Hügel eines Berges oder die Form einer Küstenlinie.
1978 haben Mathematiker die Computer-Fraktale entdeckt, indem sie eine Kette von Zahlen und mathematischen Operationen immer wieder mit sich selbst rückkoppelten.
Das Ergebnis wurde beobachtet und in grafischer Form ausgewertet.
Diese Grafiken bilden die Grundlage dieser Filmreihe.
Eine Bildchirmmeditation über Haikus aus IP-Adressen
Der Film zeigt die restaurierten und konservierten Relikte unserer Industriekultur. Die Aufnahmen dazu sind mit einer Drohne aufgenommen worden. Dadurch entstanden sanfte gleitende Kamerafahrten in wechselnden Höhen. In der Nachbearbeitung wurden die Objekte gespiegelt, verdoppelt und gedreht. So entwickelten sich unwirkliche Raum- und Perspektivsituationen, teilweise kaleidoskopisch bis futuristisch anmutend. Atmosphärische klingende Sounds unterstützen diesen Eindruck.
Die Handlung des Films besteht eher aus einem Handlungsgerüst, das uns die Handlanger und deren Handlungsweisen und Handtätlichkeiten vor Augen führt: digital und handgemacht.
Videoausschnitt
Der Daumenschneider ist eine Neuinterpretation des Daumenlutschers von Heinrich Hoffmann. Wegen der fragwürdigen Pädagogik geht der Film der Figur des Schneiders nach und erweitert sie in Form eines „Spin-off".l
Was ist das für ein Typ von Schneider, der kleinen Jungen zur Strafe die Daumen abschneidet und warum macht er das?
Die Machart des Filmes folgt der zeichnungsartigen Bilddarstellung der Vorlage aus dem Struwwelpeter. Dabei diente ein iPhone mit der Paper Camera App als Aufnahmemedium für die Fotovorlagen. Diese wurden in Stop Motion Technik zu einem Film zusammengefügt. Einige Sequenzen sind handcoloriert.
In Datennetzen hat sich ein Netzjargon mit Akronymen und Emoticons als fester Bestandteil der Netzsprachkultur etabliert,
der für unerfahrenere Benutzer oft schwer zu verstehen ist aber unter Eingeweihten das Gefühl des Dazugehörens und des Zusammenhalts unterstreicht.
Der Netzjargon, einer Geheimsprache nicht unähnlich, zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass es eine Sprache ist, die
dem eigentlichen Textinhalt sehr treffend und knapp Gefühle oder eventuelle Hintergedanken (wie Ironie) beifügen kann. So können Verständigungsprobleme oder die Gefahr von Missverständnissen
gegenüber gesprochener Sprache teilweise kompensiert werden. Hierbei helfen zum einen Emoticons,meistens aus Satzzeichen geformt und die dem Smiley nachempfunden sind sowie Sprechbare
Abkürzungen.
Die vorliegende Arbeit beinhaltet eine Auflistung dieser verbindenden Abkürzungen und Akronyme und präsentiert somit eine
neue Schreib/Sprechkultur die in der elektronischen Kommunikation geboren wurde und dort für Zusammenhalt sorgt
Sehenswürdiges und Historisches aus dem Wittener Ruhrtal wurde cartoonhaft vereinfacht und in einer 2 D Animation durch
kleine Geschichten verknüpft.
So entstehen neue Sichtweisen auf Altbekanntes.
(altgr. Ἄρης; neugr. Άρης, gespr. Áris) ist in der griechischen Mythologie der Gott des schrecklichen Krieges, des Blutbades und Massakers.
In der Videoarbeit „Ares“ finden wir zunächst im Hintergrund Abbildungen diverser Bunker.
Zu dem Ton von Sirenenklängen schweben nackte Menschen, bzw. deren Torsi quälend langsam durch das
Bildfeld.
Die Gestik und Mimik dieser Personen ist nicht eindeutig verortbar, daher wirken sie auf den Betrachter höchst verstörend.
Man sieht die Figuren in Untersicht, was zu ihrer Überhöhung beiträgt.
Die einzelnen Szenen sind durch Dunkelpausen und der Art ihres Skizzencharakters deutlich voneinander
unterschieden.
Die Videoarbeit verknüpft den Körperkult totalitärer Regime, der die antiken Vorbilder pervertiert hat, mit Ansichten von
Bunkerarchitektur und Sirenenklängen.
Galatea ist ein Nymphenbild.
Der Film spielt mit den voyeuristischen Erwartungen des Betrachters.
Die manieristische Programmmusik kontrastiert das rastlos raue Kamerabild.
Die reale Situation wurde bis zur Sichtbarkeit von Blockartefakten vergößert.
Eine virtuelle Kamera gleitet per Key-Frame-Animation scheinbar absichtslos über die Personen in der
Szene. (Experimentalvideo ca 4 min)
füße sind alles.
füße sind unser leben.
wir kommen auf die füße.
wir gehen mit den füßen.
wir werden von den füßen gerissen.
warum lieben wir unsere füße nicht ?
wir stopfen unsere füße in säcke,
fesseln sie mit seilen und lederbändern,
kerkern sie ein in stinkende stiefelverliese,
lassen sie von turmhohen absätzen
in den abgrund blicken.
LASST FÜSSE ENDLICH FREI
!!!
Dann werdet Ihr andere Füße sehen.
Füße, die zu Euch sprechen.
Gute Füße. Starke Füße. Leise Füße.
Energische Füße. Melancholische Füße.
Mächtige Fußgesellschaften
ziehen an Euch vorüber.
LERNT EURE FÜSSE KENNEN!!
HÖRT AUF EURE FÜSSE !!
Mündermassen murmeln Mißverständliches.
Die Videoaufnahmen zeigen Großaufnahmen von sprechenden Mündern, die sich vervielfältigen und in teilweise verständlichen Sprachfetzen durcheinanderreden.
Ein elektronisches Lautgedicht.
Ein konkretes Videoprojekt
Das Konzept:
Buchstabenfolge entspricht Schnittrhythmus.
Grundlage ist das Morsealphabet.
Erster Buchstabe bestimmt Szenenobjekt.
Zum Beispiel K wie Klavier.
Konkrete Videopoesie.
Eine visuelle Achterbahnfahrt durch die sogenannte Programmvielfalt wird auf zusammengewürfelten Fernsehern widergegeben; Farbe und SW
Eine Zapping-Video-Collage
Gezeigt wird der Tagesablauf einer Person, die zwischen Industrieruinen Knochen sammelt.
Die Filmsequenzen sind nach Handlung, Umgebung und Detail auf drei Bildfelder verteilt
und ergänzen sich zu einem filmischen Gesamteindruck.
Die etwas andere Art mit einer PLYSZ-Q
zu spielen. Kurz und
schmerzvoll.
Tanzritual beim Eintritt in den Cyberspace. Ein elektronisches Ballett.
Eine Person fegt vergeblich eine Fläche frei, da das Pendant ihr
rückläufig entgegenarbeitet. Loop
nach 17 min.
Die Hattinger Henrichshütte war bis zu ihrer Stilllegung Mitte der 80-er Jahre der größte Arbeitgeber der Stadt. Nach Zeiten des Verfalls wird sie jetzt zu einem Industriemuseum und Freizeitzentrum umgebaut.
Wir danken allen Besuchern,die sich bei der Ausstellung HöhlENkunst/ HüttENkunst im
September 2000 vor der Kamera in diesem Zusammenhang zum Thema Freizeit geäußert haben. Ihre Aufnahmen wurden anschliessend mit Ansichten der Hütte kontrastiert.
Eine Experimentaldokumentation
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